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Samos, Kos, Rhodos. KOS. 22. Route. 259 in einem 853m langen, weit nach O. ausbiegenden Kanal, der teils
in den Fels geschnitten, teils polygonal aufgemauert und mit hori-
zontalen
Steinplatten gedeckt ist. Ein Mensch kann in ihm gehen;
oben Einsteigeschächte; am Boden lagen die 0,18m weiten Röhren.
Dieser Kanal beginnt am großen Reservoir, das von einer starken
Quelle gespeist wurde. Die überwölbte Decke des Reservoirs wird
von 15 Pfeilern von 1,70m Höhe getragen. Auf ihr ruht jetzt die
eine der drei Hagiades (Hagioi Ioannides)-Kapellen.

Von Tigani kann man im Segelboot über die Meerenge (Dahr Bogas)
den Fuß der Mykale (bei Domatia, s. S. 222) und von dort zu Pferd Priene
(S. 224) oder Milet (S. 230) erreichen.


b. Kos.

Dampfer der griechischen Pantaleon-Gesellschaft wöchentlich einmal
von Smyrna über Chios, Tscheschmé, Samos, Scalanova, Patmos, Leros,
Kalymnos, Kos, Nisyros nach Budrum und zurück.

Der Dampfer nach Kos fährt von Wathy östl. nach Scalanova
(S. 255) und berührt dann noch Tigani (S. 257) und Marathokampos
an den Buchten der Südküste von Samos. Dann südl. weiter, an (r.)
Phurni vorüber nach (27 Seemeilen von Marathokampos) dem felsigen
Patmos oder Patinos (39,6qkm mit ca. 4000 griech. Einw.), der Ver-
bannungsinsel
des Evangelisten Johannes. Das berühmte 1088 ge-
gründete
Johanneskloster (S. 223), von der Art der Athosklöster und
mit wertvoller Bibliothek, deren Katalog Sakellion in Athen heraus-
gibt
, liegt auf der Höhe oberhalb des Ortes, zu dem man von der
Hafenbucht Scala an der Ostküste in ½ St. hinansteigt. Östl.
gegenüber Patmos liegen die Inselchen Arki und Lipso nebst vielen
kleineren, s.ö. das gebirgige Leros (64qkm, 3000 griech. Einw.), das
ebenfalls den alten Namen bewahrt hat. Das Städtchen, wo der
Dampfer vor Anker geht, liegt an einer Bucht der Ostküste. S.ö.
schließt sich fast unmittelbar Kalymnos (108,6qkm) an, im Alter-
tum
ebenso genannt, mit ca. 7000 Einwohnern, die besonders der
Schwammfischerei obliegen. Die Insel erhebt sich im südl. Teil zu
685m; am Abhang liegt der Hauptort Kalymnos; der Dampfer geht
s.ö. davon in dem Haupthafen der Südküste vor Anker. Der Süd-
küste
gegenüber liegt, lang von SW. nach NO. ausgestreckt, Kos.

Die Insel Kos (286qkm, mit Nisyros 10000 fast durchweg
griechische Einw.), türk. Istankiöi, bildet gleichsam eine Fortsetzung
der n.ö. 5km entfernten Halbinsel von Halikarnassos. Sie besteht
aus Kreidekalk und Tertiärgesteinen; ein Gebirgszug, der sich zu
875m erhebt, durchzieht fast ihre ganze Länge. Die einzige größere
Ebene breitet sich an der NO.-Küste aus; an ihrem Nordrand, an
einer tiefen aber jetzt versandeten Bucht, liegt die moderne Haupt-
stadt
Kos, mit 3000 Einw. und einer von den Johannitern (S. 260)
erbauten Festung. Hauptprodukte sind Zitronen, Rosinen und Wein.

Im Altertum gehörte die Insel neben Knidos, Halikarnassos und den
drei rhodischen Städten zur dorischen Hexapolis. Die ältere Hauptstadt
Astypaläa lag an der Westküste; die jüngere, Kos, erhob sich seit 366